DIE JURY DES AXEL-SPRINGER-PREISES (2007):
Die internationale Vernetzung des islamistischen Terrors ist das Spezialthema unseres zweiten Preisträgers. Man darf Dirk Laabs bereits einen Experten nennen, er hat in den letzten Jahren ausführlich zu diesem Thema gearbeitet, auch bereits ein Buch veröffentlich, in dem er die Fehler der Geheimdienste vor dem 11. September recherchierte. Seine Dokumentation „Die Fremden im Paradies“ hat einen anderen Blickwinkel. Im Mittelpunkt steht die Frage: Warum töten Terroristen – sich und andere. Warum wird jemand zum Gotteskrieger. Seine Recherchen haben den Autor in viele Teile der Welt geführt. Und die Antworten, die er bekommen hat, lassen mitunter den Atem stocken.
Die Jury urteilt:
Eine höchst seriöse, nachdenklich machende Arbeit und eine journalistisch herausragende Leistung. So konzentriert und intelligent aufgebaut hat man die Hintergründe des fundamentalistischen Terrors noch nicht gesehen.
DIE JURY DES DOKUMENTARFILMPREIS
DES BR & Telepool (2004):
(Pressetext des BR) Die Jury entschied sich einstimmig für sein Projekt „Die Fremden im Paradies - Warum Gotteskrieger töten“.
Das Filmprojekt zeigt eine facettenreiche, spannende und unbekannte Innenansicht einer rätselhaften Welt und versucht zu ergründen, warum islamistische Selbstmordattentäter sich und Menschen auf der ganzen Welt töten, so die Jury. Laabs verfolgt den zum Teil quälenden Prozess dieser Form von Gehirnwäsche, der junge Rekruten zu dem macht, was wir weder erklären noch nachvollziehen können.
Der Doku-Wettbewerb wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vom Bayerischen Rundfunk und der Telepool GmbH ausgerichtet, diesmal in der Kategorie TV-Dokumentation. Die Auszeichnung des Doku-Wettbewerbs 2004 ist verbunden mit einem persönlichen Preisgeld von 10.000 Euro und einer Produktionszusage bis zu 140.000 Euro. Außerdem bekommt Dirk Laabs als Symbol dieses Wettbewerbs die Bronzeplastik „Offenheit" des bekannten Bildhauers Joseph Michael Neustifter überreicht.